‚Wir arbeiten an einem komplexeren Lastenrad 2.0‘

nieuwsfiets-nieuws-over particle foams van HSV in Urban Mobility

Quelle und Fotografie: Nieuwsfiets.nu

EDE (Niederlande) – Im Segment der Lastenräder werden immer mehr Modelle mit einer Transportbox aus Partikelschaum angeboten. Die Partikelschaum-Ingenieure von HSV sind darauf spezialisiert und entwickeln, produzieren und montieren Partikelschaum-Formteile für unterschiedlichste Anwendungen und Märkte. Die Fahrradbranche entwickelt sich immer mehr zu einem dieser Märkte.

HSV begann als Hersteller von Produkten, Dämmplatten und Verpackungsmaterial aus EPS-Partikelschaum. Inzwischen wurde dieser Horizont erweitert, und heute werden viel mehr Produkte aus EPP (aufgeschäumtem Polypropylen) hergestellt.

EPP ist robust und äußerst stabil

Der Vorteil von EPP ist, dass es robust und sehr stabil ist. Außerdem ist es ein langlebiges und zähes Material. Das ist einer der Gründe, warum dieses Material immer häufiger für Cargobikes und Lastenräder verwendet wird. „Dort sind Robustheit und Stabilität gefragt“, erläutert Bjorn Plant, Vertriebsingenieur bei HSV. Die Rohstoffe (Partikel) werden in eine Form geblasen und unter Einwirkung von Dampf zum Endprodukt verschmolzen. Partikelschaum besteht aus sehr kleinen „Kügelchen“, die sich ausdehnen, sodass sehr wenig Material nötig ist, um ein vollwertiges Produkt herzustellen. Das macht diesen Werkstoff auch besonders nachhaltig. „Es sind zwei oder drei Prozent Material und der Rest ist Luft. Wenn man dann sieht, wie viel Steifigkeit sich damit erreichen lässt, ist das enorm“, erklärt Plant.

Das Material wird auch in Kühlboxen für die „Last Mile“ der Lieferkette sowie in Wärmerückgewinnungsgeräten verwendet. „Neben Cargobikes und Lastenrädern wird EPP zunehmend auch für andere Anwendungen im Bereich Elektromobilität eingesetzt.

Deshalb rechne ich in Zukunft mit einem noch breiteren Einsatz von Partikelschäumen wie EPP, weil sie so viele Vorteile haben. Die Formfreiheit bietet Produktdesignern zahlreiche Möglichkeiten, das Material fühlt sich angenehm weich an, ist leicht und dennoch sehr stabil.“

Schaumstoff ersetzt Holz bei Lastenrädern

Plant ist nicht überrascht, dass EPP zunehmend auch bei Lastenrädern eingesetzt wird. „Viele der bisherigen Lastenräder haben eine stabile und solide Holzbox. Lange Zeit herrschte die Meinung, dass Schaumstoff nie damit konkurrieren können würde. Aber wir erleben derzeit einen echten Umschwung, und es sind gerade die Verbraucher, die das Material immer mehr befürworten. Sie sehen, dass Schaumstoff eine solide Lösung ist, die zusätzliche Vorteile bietet. Er ist langlebiger, leichter und fühlt sich viel weicher an. Außerdem bietet er viel mehr Gestaltungsfreiheit. Eine Transportbox aus Partikelschaum kann viel organischer gestaltet werden als eine Holzbox und Hinterschneidungen sind auch kein Problem.“

Vor einigen Jahren kam HSV in Kontakt mit Urban Arrow und wurde ein gemeinsames Entwicklungsprojekt auf die Beine gestellt. „Daraus ist schließlich das Urban Arrow Shorty entstanden, das weniger ein Familienrad als vielmehr ein Cargobike ist“, erklärt Plant den Einstieg von HSV in die Fahrradbranche. „Danach ging es nur noch bergauf. Wir produzieren hier unter anderem für Gazelle, Babboe und Carqon und erwarten, dass dieser Markt weiter wachsen wird. Es ist eine Art SUV unter den Fahrrädern. Eigentlich muss jeder ein solches Modell im Sortiment haben.“

„Wir können innerhalb von sechs oder sieben Wochen liefern“

Außer in den Niederlanden zählt HSV auch Fahrradhersteller in Belgien, Deutschland und den skandinavischen Ländern zu seinen Kunden. „Dort besteht dieselbe Nachfrage. Darüber hinaus sehen wir, dass Urban Arrow auch in Frankreich verkauft wird. Auf der Champs-Elysées wird das Shorty sogar für den Sanitätsdienst eingesetzt, weil man damit im Verkehr sehr wendig ist.“

Lastenräder und Cargobikes erfreuen sich in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit, was bei HSV zu einer stark steigenden Nachfrage führen könnte. Auf die Frage, ob das Unternehmen was die Kapazität angeht mit der wachsenden Nachfrage mithalten kann, antwortete Plant mit „ja“. „Es wird immer irgendwo eine Grenze geben, aber es wird auch immer eine passende Lösung geben. Wir fragen unsere Kunden immer, wie hoch ihr Jahresbedarf ist und ob sie noch zusätzliche Wünsche haben. Ich weiß, dass die Lieferzeiten zu viel Hektik in der Fahrradbranche führen, aber uns ist das bisher erspart geblieben.

Wir arbeiten seit Jahren mit festen Lieferanten zusammen und beziehen von ihnen kontinuierlich steigende Mengen. Deshalb können wir unsere Lieferzeiten auch im Rahmen halten“, antwortet Plant. „Unser Vorteil ist außerdem, dass wir die Rohstoffe, die wir für die Herstellung einer Transportbox brauchen, auch für andere Produkte verwenden können. Diese Rohstoffe sind allgemein verfügbar. Unsere Lieferzeit liegt bei sechs oder sieben Wochen.“

Neben der Produktion kann HSV auch die Montage übernehmen, eine Dienstleistung, die regelmäßig in Anspruch genommen wird. „Wir können unseren Kunden viel Montagearbeit abnehmen. Natürlich entscheiden unsere Kunden das selbst, aber es ist etwas, das wir gut können und worin wir uns auszeichnen. So können wir ein umfassendes Produkt anbieten. Das gilt zum Beispiel für die Transportbox des Makki Load von Gazelle; wir setzen hier alle Einzelteile zusammen, sodass sie die Box bei Gazelle nur noch am Rahmen festzuschrauben brauchen.“

Die Anwendungsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt

Die Anwendungsmöglichkeiten von Partikelschäumen sind schier unbegrenzt. Im Büro von Plant liegt zum Beispiel auch ein Fahrradhelm. „Der Helm ist von einem etwas älteren Projekt, aber ich sehe für diesen Markt durchaus ein größeres Wachstumspotenzial. Ich war vor kurzem in Deutschland und dort trägt fast jeder Radfahrer einen Helm. Ich kann mir gut vorstellen, dass das in den Niederlanden auch zunehmen wird“, prophezeit Plant. „Deshalb machen wir uns natürlich Gedanken, wie wir uns darauf vorbereiten können. Das ist zweifellos eine Entwicklung innerhalb der E-Mobilität, die ein großes und wichtiges Thema werden wird. Aber auch hierbei ist ein gewisses Maß an Verbraucherakzeptanz sehr wichtig.“

„Ein ganzes Fahrrad aus Schaumstoff, das ist nicht zu erwarten“

 

Plant bestätigt, dass er die Fahrradbranche ein interessantes Arbeitsgebiet findet, weil sie seiner Meinung nach noch ein großes Wachstumspotenzial hat. „Einerseits wegen der Cargobikes, andererseits bieten aber auch die E-Bikes viele Anwendungsmöglichkeiten. Ein ganzes Fahrrad aus Schaumstoff, das ist nicht zu erwarten, aber ich denke, dass sich bei vielen Komponenten etwas machen lässt. Ich denke zum Beispiel an einen Koffer auf dem Gepäckträger oder einen leichten Fahrradkorb, den man direkt in den Supermarkt mitnehmen kann. Auch bei Cargobikes und Lastenrädern sind noch viele Entwicklungen möglich. So können beispielsweise noch allerlei Funktionen integriert werden. Schon jetzt werden Gurte und Sitzbänke im Inneren der Box angebracht. Es wären zum Beispiel auch Schubladen denkbar – solche Anwendungen wird es immer mehr geben.

Es hat alles mit einer Standardbox angefangen, was verständlich ist, aber in Zukunft wird diese Box immer komplexer werden. Heute müssen die Kunden zwischen einem Urban Arrow Shorty, das eher zum Einkaufen geeignet ist, oder einem Gazelle Makki Load, einem Babboe oder einem Carqon Cruise, das für Kinder gedacht ist, wählen. Vielleicht lässt sich das in Zukunft kombinieren. Ich kann mir eine Box mit einer Bank vorstellen, in die die Lebensmittel gelegt werden und auf der die Kinder dann sitzen. Der Platz könnte natürlich auch für Akkus genutzt werden. In der Autoindustrie werden Batteriepacks verwendet, die über einen gewissen Isolationsgrad verfügen. Das ist genau eines der Dinge, die unser Schaumstoff sehr gut bieten kann. Auch der Diebstahl von Akkus wird immer mehr zu einem Problem. Wenn der Akku von einem isolierenden Schaumstoffteil abgedeckt wird, das dazu noch schön gestaltet ist, kann ich mir gut vorstellen, dass das einen Mehrwert hat.“

Mehr über die Partikelschaum-Ingenieure in der urbanen Mobilität

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